Der Landtagspräsident war zu Gast

Politische Informationen auf höchstem Niveau erhielten in der vergangenen Woche unsere Zehntklässlerinnen und Zehntklässer aus erster Hand: Der Präsident des Landtages von Baden-Württemberg, Herr Wilfried Klenk  (CDU), war zwei Stunden lang zu Gast an unserer Schule und informierte umfassend und neutral, wie es seine Funktion auch von ihm verlangt, über eine Fülle unterschiedlichster Themen.  Diese hatten Schülerinnen und Schüler jeweils im Gemeinschaftskundeunterricht vorbereitet .  Doch zunächst hatte es einen kleinen Empfang in der Mensa gegeben, denn schließlich hatten sich neben dem hohen Gast aus Stuttgart auch die Leitende Schulamtsdirektorin Anja Bauer, der Landtagsabgeordnete und Bürgermeister von Bietigheim Ernst Kopp, der Durmersheimer Bürgermeister Andreas Augustin sowie der ehemalige langjährige Schulleiter Hermann Kölmel ebenfalls mit eingefunden, um dem bevorstehenden  Podiumsgespräch zuzuhören. In dieser kleinen Runde begrüßte Realschulrektorin Waltraud Drexler den Gast aus Stuttgart und dankte ihm dafür, dass er sich die Zeit genommen habe, zur Realschule Durmersheim zu kommen.

Julia, Elena und Volkan beim Podiumsgespräch mit Herrn Klenk

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Organisiert wurde die gesamte Veranstaltung von der Klasse 10c, zusammen mit ihrem Klassenlehrer Sascha Waibel. Nach der Begrüßung durch die Klassensprecher Yllka Sadrija und Marek Kiefer (beide 10c), die bereits auf dem Parkplatz stattfand und durch die Schulband, gab der Präsident Auskunft, nachdem er sich zuvor in einer kurzen Rede selbst der Schülerschaft vorgestellt hatte. Moderiert wurde die anschließende Gesprächsrunde von Elias Karabuz (Klasse 10c). So war es sehr interessant zu erfahren, dass Wilfried Klenk eine Ausbildung zum Rettungsassistenten absolviert hat und zuletzt viele Jahre lang als Leiter des Rettungsdienstes beim DRK in Stuttgart war. Politisches Interesse wurde beim ihm bereits zu Schulzeiten geweckt. Schon damals war er als Schulsprecher aktiv und mit 21 Jahren wurde er in seiner Heimatgemeinde in den dortigen Gemeinderat gewählt. Seine Arbeit als Politiker sei besonders durch sein Bestreben geprägt, in allen Begegnungen als „Politiker zum Anfassen“ aufzutreten und in den vielen Gesprächen mit den Menschen für Kompromisse zu werben und die Politik ins richtige Licht zu rücken „ohne Schaum vor dem Mund“.

Die Fragen, auf die er jeweils sehr sachlich und hoch kompetent einging, erstreckten sich von dem Themenkreis der momentanen Flüchtlingspolitik über Terrorbedrohungen bis hin zu Fragen nach der Rechtfertigung für einen Militäreinsatz gegen den IS. Aber auch der Arbeitsalltag des Präsidenten wurde erfragt, seine Verantwortungsbereiche oder auch, ob er bei all den vielfältigen Aufgabenbereichen auch noch genügend Zeit für seine Familie habe.

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Geduldig und gut verständlich erklärte Landtagspräsident Wilfried Klenk die teilweise schwierigen politischen Zusammenhänge, zu denen die Schülerinnen und Schülern ihn befragten.

Besonders aufmerksam wurde seine Meinung über die Realschule und deren  Bedeutung in der baden-württembergischen Schullandschaft registriert. Ganz präsidial informierte er hier darüber, dass verschiedene Parteien natürlich auch unterschiedliche Auffassungen darüber hätten, welche Schulform zu dem Ziel führten- alle Parteien hätten aber dasselbe Ziel:  Die Schülerinnen und Schüler sollten eine optimale schulische Ausbildung erhalten.  Beeindruckend für die Zuhörer war dabei die Information, dass in Spanien beispielsweise eine Jugendarbeitslosigkeit von 50 %, im Elsass von 25 % und bei uns unter 3 % herrsche. Dies sei nicht zuletzt das Ergebnis einer ausgezeichneten schulischen Vorbildung, die an den Schulen in Baden-Württemberg erworben werde. Am Ende der Podiumsrunde bestand noch die Möglichkeit, dass auch aus der Zuhörerschaft Fragen gestellt werden konnten. Dabei wies ein Schüler darauf hin, dass die Schule noch nicht in allen Bereichen optimal „in Schuss“ sei. Spontan lud daraufhin Bürgermeister Augustin diesen Schüler, aber auch alle anderen interessierten Jugendlichen dazu ein, bei den Haushaltsberatungen im Gemeinderat anwesend zu sein und dort die Gelegenheit zu konstruktiven Verbesserungsvorschlägen zu nutzen. Gelebte Demokratie – sie erfordert auch das eigene Engagement.

Kopie von P1090636                 Elias moderierte gekonnt die Gesprächsrunde

 

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Mit einem Geschenk bedankten sich die Klassensprecher Yllka und Marek beim Landtagspräsidenten für sein Kommen.