„Darf ich bitten?“, dieser, zunächst etwas altmodisch klingende Satz, war in den vergangenen Wochen immer öfter an der Realschule Durmersheim zu vernehmen. Der Grund dafür lag in dem Umstand begründet, dass in dreizehn Stunden Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassenstufe Tanzunterricht erhielten – und zwar von niemand geringerem als dem weit über die deutschen Landesgrenzen hinaus bekannten Tanztrainer Ralph Müller. Rund 40 Jungs und Mädchen ließen sich bereitwillig darauf ein, „so richtige Standarttänze zu erlernen“, wie dies Elena, eine begeisterte Teilnehmerin formulierte. Dazu gehörten natürlich der klassische langsame Walzer, der Wiener Walzer und der Fox. Aber auch der Cha-Cha-Cha stand auf dem Lernprogramm. „Anfangs war es sehr anstrengend, sich auf die exakten Schrittabfolgen, die Musik und gleichzeitig auch auf den Tanzpartner einzustellen“, ergänzt eine weitere Tänzerin, „aber schon bald hat es uns einen riesen Spaß gemacht und wir konnten kaum abwarten, bis die Tanzstunden begannen.“ Das Besondere und zum Teil Ungewohnte dabei war auch, dass natürlich stets auf die gute Form geachtet wurde. Höflichkeit, Rücksichtnahme und ein wertschätzender Umgang miteinander waren ebenso ein Thema, auf das auch Tanztrainer Müller besonderen Wert legte. So hat diese Veranstaltung, die leider etwas unter „Bubenmangel“ gelitten hat, allen Beteiligten sehr viele bereichernde Erfahrungen gebracht. Klar, dass am Ende des Kurses, der an zwei Terminen auch direkt bei Müllers in Rastatt stattfand, ein fast schon typischer Abschlussball stattfand. Er wurde in Form eines Sommerballs in der Aula der Realschule Durmersheim gefeiert und hier konnten sich die jungen Absolventinnen und Absolventen so richtig ins Zeug legen und ihre neu erworbenen Tanzkünste unter Beweis stellen. Betreut und organisiert wurde dieser Sommerball von der Schülermitverwaltung (SMV), aber auch von der Verbindungslehrerin Verena Geiger sowie verschiedenen weiteren Lehrerinnen und Lehrern, die an diesem Abend den Aufsichtsdienst übernommen hatten, ohne den eine solche Veranstaltung letztlich im schulischen Rahmen nicht möglich gewesen wäre.