Im Gedenken

An seinem Wohnsitz in Konstanz ist der erste Schulleiter der Realschule Durmersheim, Willi Schneiderbanger, im Alter von 98 Jahren verstorben.

 

Der überzeugte „Realschul-Mann“ wurde 1967 zum ersten Schulleiter der Realschule ernannt. Der Ernennung ging die organisierte Verselbständigung der Realschule aus dem ehemaligen Mittelschulzug der Friedrichschule voraus. Damit war die inhaltliche wie organisatorische Voraussetzung für die hohe Akzeptanz der Realschule in Durmersheim geschaffen. In den Anfangszeiten stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler kontinuierlich an, von 247 im Jahr 1967 auf 486 im Jahr 1973 und bis auf 675 im Jahr 1979.

 

Sein großes Organisationsvermögen wie auch sein Einsatzwille halfen ihm, die bis 1974 anhaltende Zersplitterung der Schule auf mehrere Gebäude, ohne ausreichende Fachräume, mit Wanderklassen und Schichtunterricht so zu gestalten, dass dennoch ein geordneter Unterricht möglich wurde. Der Zustrom an Schülern bewirkte auch ein beständig anwachsendes Kollegium und so wurde der Platz immer enger. Trotz des Mangels an Konferenzräumen und einer angemessenen Medienausstattung gelang es ihm, Vertrauen, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft herzustellen und allen ein gutes Unterrichten zu ermöglichen. Ebenso offen und vertrauensvoll war seine Zusammenarbeit mit den inzwischen etablierten Gremien wie dem Elternbeirat oder der SMV. Nicht zuletzt war sein offenes Verhältnis zur Gemeinde, die Schulträger der Realschule Durmersheim ist, Voraussetzung für die notwendigen Bau- und Erweiterungsmaßnahmen an der Schule sowie für eine gute Unterrichts- und Sachausstattung.

 

Besonderes Augenmerk legte Willi Schneiderbanger auf das künftige Profil der Realschule: An der Realschule muss der Abschluss den Schülerinnen und Schülern Zugänge zu den unterschiedlichsten Berufen, wie auch den Übergang an weitere schulische Bildungsgänge ermöglichen. Landesweite Beachtung fand daher der im Auftrag des Kultusministeriums an der Realschule Durmersheim erprobte Schulversuch „Profilierung der RS-Oberstufe“. Das Ergebnis dieses Versuchs ist das heute noch geltende Profil der „Wahlpflichtbereiche“.

 

Öffentliche Veranstaltungen aus den kulturellen, musischen, sportlichen und technischen Bereichen dokumentierten nach außen den hohen Leistungsstand „seiner“ Realschule. Sein gesamtes Wirken, bis zur Verabschiedung in den Ruhestand 1983, war geprägt von dem Ziel, den Schülerinnen und Schülern, mit Hilfe des Kollegiums und der Elternschaft, durch den RS-Abschluss eine gute Grundlage für die weitere individuelle Entwicklung zu legen.

 

Die Realschule Durmersheim – mit allen ehemaligen Schulleiterinnen und Schulleitern, Kolleginnen und Kollegen, der Elter- und Schülerschaft – gedenkt Herrn Realschulrektor a.D. Willi Schneiderbanger und danken ihm für seine großen Verdienste um die Realschule Durmersheim.

 

Die Trauerfeier findet am 14. März um 14:30 Uhr im „Parkstift Rosenau“, Konstanz, statt.