Als moderne Weiterentwicklung der Tradition des historischen Weihnachtsspiels präsentierte sich das Musical, mit dem die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 b in der Aula der Realschule Durmersheim ihre ersten Erfahrungen auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ machen durften.
Unter der kundigen Regie ihres theatererfahrenen Klassenlehrers Markus Wild-Schauber (Deutsch, Musik, katholische Religion) zeigten die Buben und Mädchen mit großer Spielfreude, klarer Aussprache, sicherer Intonation sowie mit herzerfrischender Unbekümmertheit die Geschichte von Maria und Josef mit dem Jesuskind.
Die Begleitmusik kam vom Band, doch der Gesang und die Sprechrollen waren live, authentisch und absolut typgerecht, sodass bei dem zahlreich erschienenen Publikum sofort der Funke übersprang und mit gespannter Aufmerksamkeit der Verlauf des Stückes verfolgt wurde.
Anmoderiert von Realschulrektorin Waltraud Drexler, die bei ihrer Begrüßung darauf hinwies, dass eine Geschichte gezeigt werde, die man zwar einerseits bereits schon seit der eigenen Kindheit kenne, welche aber andererseits in bisher noch nicht bekannter Form dargeboten werde, war von Anfang an ein spannungsgeladenes Moment vorhanden. An dessen Auflösung wirkten die 21 Buben und Mädchen bühnen- und gesangssicher mit, sodass man miterleben konnte, wie die altbekannte Handlung klug in moderne, heutige Zeiten transferiert wurde und dennoch ihre eigentliche Botschaft dabei nicht verloren ging. Julia Klein in der Rolle der hochschwangeren und später glücklichen Mutter Maria, Max Kern als fürsorglicher Josef, Lukas Spitznagel, der die Rolle des Despoten Herodes treffsicher und stimmgewaltig interpretierte, sowie, mit schöner Gesangsstimme, Chiara Günter in der Hosenrolle des Kaiser Augustus, begeisterten ihre große Zuschauerzahl überaus.
Aber auch alle anderen Buben und Mädchen der fünften Realschulklasse in kleineren Rollen und im Chor, die allesamt mit diesem Stück überhaupt zum ersten Mal Spielerfahrung sammeln konnten, überzeugten mit ihrem Spielwitz und engagierten Auftreten. Besonders ansprechend war auch die Rahmenhandlung des Stückes, in der das christliche Mädchen Patrizia (Anna Alina Tschan) seiner Mitschülerin Florina (Edzhe Musa), ein muslimisches Mädchen, die Ereignisse um die Geburt des Jesuskindes erzählte. Klar, dass Florina bei nächster Gelegenheit den anderen Kindern die Geschichte von Mohammed erzählen wird…
Temporeich, anrührend, nie seicht und mit Humor inszeniert, wurde die Aufführung mit sehr viel Applaus bedacht. Der Theaterabend endete mit kleinen Geschenken, die Rektorin Drexler für alle Akteure und den betreuenden Lehrer Markus Wild-Schauber mitgebracht hatte.
Für ihn hatten „seine“ Schauspielerinnen und Schauspieler ebenfalls ein Geschenk als Dank für die große Mühe und Geduld vorbereitet, die er in der Vorbereitungsphase in die Truppe investiert hatte. Es hat sich gelohnt!
Mit großer Spielfreude präsentierte sich die Klasse 5 b bei dem Weihnachtsmusical „Am Himmel geht ein Fenster auf“.